Der Apfelbaum
- von Andreas Hentschel
"Ich persönlich liebe Äpfel, sie sind handlich, schmecken gut, enthalten viel Wasser und sind sehr gesund. Man kann sie ohne Probleme für lange Wanderungen einpacken, ein gesunder "all in one" Snack. Das hier gezeigte Foto eines Apfels am Apfelbaum wurde im Oktober aufgenommen und zeigt, wie ich finde, prima die Vergänglichkeit des Sommers und die Ankündigung des Winters. Zudem gehört dieser Apfel zum einzigen Apfelbaum auf der Burg Königsstein."
Gerade die komplementären Farben von Rot und Grün machen Aufnahmen von Äpfeln an Apfelbäumen farblich immer recht intensiv. Vor allem auf meinen kuschelig, weichen Plüschdecken oder auf den dazu passenden Dekokissen kommt dies zur Geltung und verschafft eine gemütliche, herbstliche Atmosphäre.
Ich wünsche noch viel Spaß beim Lesen und Stöbern!"
Die Früchte des Apfelbaums
(Malus domestica) waren schon in der Steinzeit ein geschätztes Nahrungsmittel. Ursprünglich wurde der Kulturapfel aus dem Holzapfel (Pyrus malus) gezüchtet, der in milden Klimazonen in Wäldern und auf offenen Grasflächen gedeiht. Seine kugelförmige Baumkrone spiegelt die Form der Frucht wider. Seine Blüten sind im Frühjahr eine wichtige Bienenweide. In heimischen Wäldern ist der Apfelbaum nur selten zu finden. Wer die Möglichkeit hat, pflanzt ihn am besten an Wald- und Wegesrändern.
Aussehen
Der mittelgroße Apfelbaum Baum hat mit seiner ausladenden Baumkrone die Form eines Apfels. Er wird maximal acht Meter hoch und erreicht einen Stammdurchmesser von 60 cm. Die graubraune Rinde ist anfangs glatt und blättert im Alter ab. Die Äste sind stark zu den Seiten hin abstehend. Die kurzstieligen Blätter des Apfelbaums sind wechselständig, breit und oval zugespitzt, fein gesägt, leicht filzig und von hellgrüner Farbe.
Das grobporige Holz hat einen breiten, leicht rötlichen Splint und ein braunrotes, oft rötlich-bläuliches Kernholz. Die Jahresringe sind durch gewellte Spätholzlinien zu erkennen. Die feinen Markstrahlen und Gefäße sind mit dem bloßen Auge nicht sichtbar.
Brauchtum und Geschichte
Der Apfel begleitet die menschliche Entwicklung seit Jahrtausenden. Religiöse Texte, aber auch Märchen (Frau Holle) belegen dies auf eindrucksvolle Weise. Ursprünglich war die Frucht des Apfelbaums in Babylonien ein Attribut der großen Göttin Ishtar, aber auch Aphrodite nutzte dieses Attribut. Der Apfel galt als Symbol für die Erde, für Liebe und Fruchtbarkeit. Später wurde er jedoch mit dem biblischen Sündenfall in Verbindung gebracht.
Das lateinische Wort "malus" bedeutet sowohl schlecht als auch Apfel. Mit dem Patriarchat wurde die weise Göttin zur schwachen Eva gestempelt, und der Apfel als Reichsapfel wurde zum Attribut der Herrschenden. Der Apfelbaum gehört zu den Rosengewächsen und war einer der wichtigsten Bäume in der keltischen Mythologie. In den Legenden von König Artus wird die mystische Insel Avalon, das Land der ewigen Jugend, auf magische Weise beschrieben. Avalon bedeutet Apfel oder Ort der Apfelbäume.
Eigenschaften und Verwendung
Das feine Holz vom Apfelbaum ist hart, dicht und gehört zu den heimischen Edelhölzern. Es ist oft verdreht, schwer spaltbar, stark schrumpfend und nicht sehr beständig. Es trocknet langsam und neigt zu Rissen und Verformungen, lässt sich jedoch gut bearbeiten, drechseln, schneiden, schnitzen, beizen und polieren.
Dank seiner Kompaktheit wird das Holz vom Apfelbaum gerne für anspruchsvolle Drechselarbeiten, wie z. B. Holzschrauben, verwendet. In der Vergangenheit wurden sogar Zahnräder aus diesem zähen Holz hergestellt. Aufgrund seiner kontrastreichen hell- bis rotbraunen Maserung wird es im Möbelbau häufig als kontrastreiches Element eingesetzt.
Heilende Eigenschaften
Der regelmäßige Verzehr von Äpfeln verringert das Risiko, an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Asthma und Lungenfunktionsstörungen, Diabetes mellitus und Krebs zu erkranken. Bei den Krebserkrankungen sind dies insbesondere Darm- und Lungenkrebs. Mehrere Studien und epidemiologische Daten kommen zu dem Schluss, dass der regelmäßige Verzehr von Früchten des Apfelbaums eine krebsvorbeugende Wirkung hat. Verantwortlich dafür sind wahrscheinlich die in Äpfeln enthaltenen Pektine und Polyphenole, wie z. B. Quercetin. Der gleiche Effekt trat bei Apfelsaft auf, obwohl hier der trübe Apfelsaft wirksamer war. Wahrscheinlich sind die Procyanidine, die in hoher Konzentration in trübem Apfelsaft enthalten sind, dafür verantwortlich. Apfeltee wird als Getränk aus getrockneten oder frischen Apfelstücken zubereitet. Das englische Sprichwort "An apple a day keeps the doctor away" fasst die gesundheitsfördernde Wirkung der Apfelfrucht zusammen.